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Rote Teufel holen sich mit einem 7:4-Heimsieg gegen Kassel die Tabellenführung - In neun Tagen Re-Match an gleicher Stelle

Rote Teufel holen sich mit einem 7:4-Heimsieg gegen Kassel die Tabellenführung - In neun Tagen Re-Match an gleicher Stelle (Bild vergrößern)

Revanche geglückt: mit 7:4 (2:0, 3:2, 2:2) besiegten die Roten Teufel am heutigen Freitagabend die Kassel 89ers und holen sich damit die Tabellenführung in der Hessenliga, nachdem man im ersten Match in Nordhessen noch mit 7:9 unterlag. "Das war heute eine tolle kämpferische Leistung meines Teams. Wir haben die Tore stets zum richtigen Zeitpunkt gemacht, so dass wir immer eine Antwort auf die Aktionen des Gegners hatten. Kompliment an meine dezimierten Jungs", zeigte sich RT-Coach Martin Flemming stolz ob des Mini-Kaders, der ihm gegen den Rekordmeister der Hessenliga zur Verfügung stand.

 

Gerade mal zehn Feldspieler traten für die Gastgeber in diesem wichtigen Match an, Kassel konnte mit drei kompletten Blöcken in die Wetterauer reisen. Die Kurstädter waren dennoch von Beginn an das bessere Team: konzentriert agierend und eng am gegnerischen Mann stehend ergaben sich zahlreiche Chancen für die Hausherren, die in der 4. Minute nach einem Schuss von Kapitän Florian Flemming zum ersten Mal jubeln konnten  - allerdings wurde der Treffer nicht gegeben, da der Puck wohl im Außennetz landete. Bad Nauheim suchte weiter den Weg nach Vorne und kam in der 8. Minute erneut durch Flemming sowie durch Felix Müller zu aussichtsreichen Chancen, die Kassels Goalie Stieglitz in höchster Not entschärfen musste. Die Nordhessen kamen lediglich zu Fernschüssen, die der bestens aufgelegte Nils Flemming im Bad Nauheimer Kasten unaufgeregt parieren konnte. Das 1:0 durch Rückkehrer Jan Lindemann in seinem ersten Spiel nach längerer Pause war da nur die logische Konsequenz, der Verteidiger traf mit einem satten Schuss unter die Latte (12.). Die Gäste hatten durch Czech in der 13. Minute die ganz große Gelegenheit auf den Ausgleich, doch komplett frei stehend scheiterte er am RT-Torhüter. Auf der anderen Seite machten es die Badestädter besser und erhöhten durch Flemming nach einer sehenswerten Kombination auf das längst fällige 2:0 (14.). Kassel hatte im ersten Abschnitt nur noch eine Gelegenheit, als Tettenborn nach einem Turnover erneut an Nils Flemming scheiterte (17.).

 

Mit Beginn des zweiten Abschnitts wechselte Kassel seinen Torhüter, so dass Marcel Baum zwischen die Pfosten kam. Zudem versuchten es die Nordhessen nun vermehrt durch die Mitte und durch die Schnittstelle in der Bad Nauheimer Defensive, die allerdings weiter hellwach war und nur wenig Produktives der Gäste zuließ. Als die Roten Teufel nach den ersten Strafzeiten des Spiels gleich in doppelter Überzahl agieren konnten, verlor Collin Schäfer an der gegnerischen blauen Linie die Scheibe, was Kassels Bödefeld mit einem schnellen Antritt und dem 2:1-Anschlusstreffer bestrafte. Aber die 89ers leisteten sich kurze Zeit später eine weitere Strafe, diesmal sollte es im Powerplay klappen, als Florian Flemming zum 3:1 einnetzen konnte (27.). Es waren nun die Schlüsselminuten in diesem Spiel, denn Kassel konnte durch Czech erneut den Anschlusstreffer erzielen, zuvor war es bereits der Pfosten nach einem Bödefeld-Schuss, der für die Bad Nauheimer rettete. Umso wichtiger war der vierte RT-Treffer nur sechs Sekunden nach dem dritten Kasseler Tor sowie das 5:2 erneut durch Jan Lindemann etwas mehr als eine Minute später, die die Weichen auf Sieg für die Roten Teufel stellten. Aber es sollten nochmal bange Minuten vor dem zweiten Pausentee werden, denn nun hatten auch die Gäste ein doppeltes Überzahlspiel, nachdem die Strafzeiten in einem eigentlich fairen Spiel zunahmen. Die Gastgeber überstanden mit viel Einsatz diese Situation und konnten somit eine Drei-Tore-Führung mit in die Kabine nehmen.

 

Im letzten Drittel war es klar, dass Kassel nochmal alles in die Waagschale werfen würde. Die Kurstädter verlagerten sich mit dem kleinen Kader und kräftezehrenden zwei Dritteln auf Konter und wurden in der 42. Minute fast belohnt, als Lukas Hampls Schuss vom Kasseler Torhüter noch auf der Linie weggekratzt wurde. Die Nordhessen versuchten in diesem letzten Abschnitt alles, sahen sich aber immer wieder tapfer kämpfenden Bad Nauheimern gegenüber, die zudem einiges an Strafzeiten nehmen mussten (alleine derer vier in diesem letzten Abschnitt), was zusätzliche Kraft kostete. Trotzdem legten die Roten Teufel durch Marcel Rost nach einem sauber ausgespielten Konter auf 6:2 vor (50.), so dass die Partie gelaufen zu sein schien. Es wurde aber trotzdem nochmal spannend: gegen Ende des Spiels konnten die 89ers die schwindenden Kräfte der Roten Teufel mit einem Doppelschlag ausnutzen, als Diehl und Bödefeld innerhalb von nur 19 Sekunden in der 57. Minute auf 6:4 verkürzten. Kassel nahm in der Crunch-Time als letzten Trumpf seinen Goalie vom Eis, was Bad Nauheims Kapitän Florian Flemming mit dessen dritten Tor des Abends zum umjubelten 7:4-Endstand ins verwaiste Kasseler Gehäuse hinein verwertete.

 

Somit holen sich die titelverteidigenden Roten Teufel nach holprigen Start in die Saison nach dem achten Spieltag die Tabellenführung in der Hessenliga, allerdings haben die Konkurrenten aus Frankfurt und Kassel zwei bzw. sogar drei Spiele weniger absolviert. Insofern wird das nächste Match der Kurstädter umso wichtiger werden, wenn am Sonntag, den 9. Februar 2025 ab 17.45 Uhr erneut die Kassel 89ers zu Gast im Colonel-Knight-Stadion sind. Dort also, wo beide Teams möglicherweise auch beim "Final-Four"-Turnier am 12. und 13. April 2025 aufeinander treffen könnten.

 

RT Bad Nauheim - EJ Kassel 89ers 7:4 (2:0, 3:2, 2:2)
 

Tore:


1:0 (11:33) Lindemann
2:0 (13:41) Flemming (Müller, Lindemann)
2:1 (23:14) Bödefeld SH2
3:1 (26:38) Flemming (Marc. Rost, Müller) PP1
3:2 (31:17) Czech (Bödefeld, Tettenborn)
4:2 (31:23) Müller (Flemming)
5:2 (32:27) Lindemann (Hampl)
6:2 (49:50) Marc. Rost (Müller)
6:3 (56:12) Diehl (Timmermann, Löwing)
6:4 (56:31) Bödefeld (Tettenborn, Peter)
7:4 (59:37) Flemming PP1 ENG
 

Strafminuten: RTBN 12 / EJK 12